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Im Zeichen der Architektur

Die Architekturtage 2016 werfen ihre Schatten voraus. Österreichweit dreht sich dabei unter dem Motto „wert/haltung“ alles um Architektur.

 

Intentionen, Insights und Highlights der Architekturtage 2016 verrieten vor kurzem DI Georg Pendl, Dr. Christian Kühn, DI Raffaela Lackner und Johann Brandstetter. © art:phalanx

Intentionen, Insights und Highlights der Architekturtage 2016 verrieten vor kurzem DI Georg Pendl, Dr. Christian Kühn, DI Raffaela Lackner und Johann Brandstetter. © art:phalanx

Immer und überall umgibt uns Architektur. Bewusst wie unbewusst beeinflusst sie alle Aspekte des täglichen Lebens und steht bei den Architekturtagen, die heuer am 3. und 4. Juni 2016 zum bereits achten Mal stattfinden, zentral im Fokus. Österreichs größte Veranstaltung für Architektur und Baukultur ermöglicht dabei alle zwei Jahre die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik sowie einen Blick hinter die Kulissen Architekturschaffender. Durch verschiedene Formate wird Architektur zugänglich gemacht und die Sensibilität für deren Alltagsqualität geschärft.
Quer durch Österreich und alle Bundeländern steht Architektur zwei Tage lang im Zentrum und die österreichweit stattfindende Veranstaltung „spiegelt die österreichische Architekturlandschaft, die sehr unterschiedlich und individuell ist“, bringt Arch. DI Georg Pendl, Präsident des Vereins Architekturtage, eine Besonderheit der Architekturtage auf den Punkt.

 

wert/haltung

Heuer stehen die Architekturtage unter dem Titel „wert/haltung“ – ein Motto, mit dem die gesellschaftliche Bedeutung der Architektur in den Mittelpunkt rückt.

Nomen est omen, widmen sich die Architekturtage 2016 intensiv der heimischen Architektur. Im Bild: Tirol; bilding. © bilding

Nomen est omen, widmen sich die Architekturtage 2016 intensiv der heimischen Architektur. Im Bild: Tirol; bilding. © bilding

Eine zentrale Rolle spielt in diesem Kontext der Begriff Baukultur als umfassende Beschreibung für die gestaltete und lebenswerte Umwelt. Baukultur umfasst soziale, ökologische und ökonomische Aspekte, hat aber auch eine ästhetische und emotionale Dimension. Als gesellschaftlicher Prozess beeinflusst und prägt sie das Leben aller, erfordert aber auch das Engagement jeder und jedes Einzelnen. So stellen die Architekturtage mit dem plakativen Titel insbesondere auch die Frage danach, was Architektur leistet, was Architekten für die Gesellschaft leistet und ob sich die Gesellschaft genug Architektur leistet. Die Architekturtage 2016 bringen es so auch mit sich, „die Diskussion über Qualität anzuheizen“, so Dr. Christian Kühn, Vizepräsident des Vereins Architekturtage, und sollen „die Leute neugierig machen auf gute Architektur“.

 

Ein Highlight mit Schwerpunkten

Den vielfältigen Aspekten der Architektur, „wert/haltung“ und den vielschichtig dahinterliegenden Fragen gehen die Architekturtage 2016 auf vielfältige Weise auf den Grund.

Regional individuell, steht Architektur im Rampenlicht Das Motto der Architekturtage 2016: „wert/haltung“. Im Bild: Wien; berger + parkkinen, querkraft. © Hertha Hurnaus

Regional und individuell, steht Architektur im Rampenlicht. Das Motto der Architekturtage 2016: „wert/haltung“. Im Bild: Wien; berger + parkkinen, querkraft. © Hertha Hurnaus

Das umfangreiche Programm bietet zahlreiche Möglichkeiten, Architektur hautnah zu erleben, Neues zu entdecken und Ungewöhnliches zu verstehen. Gestaltet wird dieses von den Architekturhäusern der Bundesländer, die zwar das ganze Jahr über Vermittlungsleistung leisten, wie DI Raffaela Lackner, Geschäftsführerin des Architektur Hauses Kärnten, erklärt, für die aber freilich die „Architekturtage ein Highlight“ darstellen würden und sich heuer insbesondere mit den drei Schwerpunkten Leerstand und Umnutzung sowie Material und – drittens – sozialer Verantwortung widmen, die auf unterschiedliche Weise umgesetzt, durchdekliniert und aufgezeigt werden.

 

Vielfalt erleben

Die österreichweite Veranstaltung zeigt Architektur dabei so vielfältig wie die Regionen selbst sind: Direkt vor Ort – in den Gebäuden, bei Baustellen- und Bürobesuchen – kann Architektur unmittelbar erfahren werden.

Für heute und morgen: Architektur in allen Facetten wird gezeigt. Im Bild: NÖ; Südtiroler Platz Neu. © Göbl Architektur

Für heute und morgen: Architektur in allen Facetten wird gezeigt. Im Bild: NÖ; Südtiroler Platz Neu. © Göbl Architektur

Bei Begegnungen mit Architekten, Bauherren und Nutzern lässt sich die Entstehung und Wirkung von Architektur erleben. Veranstaltungen für Kinder und junge Menschen ergänzen das vielschichtige Programm.

 

Eine Frage der Qualität

„Seit kurzem wohnt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, in Europa ist der Anteil noch wesentlich höher. Das bedeutet, dass der Großteil der Menschen den Großteil der Zeit in von Menschen gebauter Umwelt verbringt. Der Einfluss, den die Qualität dieser Umwelt auf die Qualität des Lebens hat, ist offensichtlich und kann von allen positiv oder negativ erlebt und durchaus auch beeinflusst werden. Die Qualität des Gebauten zu beeinflussen, ist nicht nur das Interesse der Architektinnen und Architekten, sondern das jeder und jedes Betroffenen. Darauf aufmerksam zu machen und mit positiven Beispielen zu zeigen, was möglich ist, ist das Anliegen der Architekturtage“, skizziert Arch. DI Pendl Intention und Ziele, der die Veranstaltung auch gewissermaßen als „Aufruf zur Einmischung“ versteht.

 

„Der Raum spielt immer mit“Dr. Christian Kühn

 

„Alles was geschieht, geschieht in gestalteten Räumen – in Innenräumen, in Stadt- und Landschaftsräumen – nur ist sich dessen kaum jemand wirklich bewusst. Der Raum ist aber immer da und wirkt auf uns, positiv oder auch negativ. Die Qualität von Architektur und deren Auswirkungen entstehen aber nicht zufällig, sondern durch Anstrengung. Umso wichtiger ist es, dass alle am Bauprozess Beteiligten deshalb dieselbe Werthaltung teilen. Beim Motto wert/haltung der Architekturtage 2016 geht es also um die Frage, wie es heute um diese Werthaltung bestellt ist. Was ist uns Architektur wert? Was könnten wir uns leisten, was glauben wir, uns leisten zu können und was leisten wir uns als eines der nach wie vor reichsten Länder der Welt tatsächlich?“ ergänzt Univ. Prof. Dr. Christian Kühn, Vize-Präsident des Vereins Architekturtage.

Die Architekturtage geben Einblicke – in Entstehung, Best Practice-Beispiele und hinter die Kulissen. Im Bild: Wien; Wiener Gäste Zimmer Gegenbauer, heri&salli. © Hans Schubert

Die Architekturtage geben Einblicke – in Entstehung, Best Practice-Beispiele und hinter die Kulissen. Im Bild: Wien; Wiener Gäste Zimmer Gegenbauer, heri&salli. © Hans Schubert

„Architektur hat für uns einen sehr hohen Stellenwert“, stellt Johann Brandstetter, Geschäftsführer der Internorm Fenster GmbH, die bereits zum zweiten Mal als Generalsponsor bei den Architekturtagen mit dabei ist, klar. Die biennal auf Initiative der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten und der Architekturstiftung Österreich stattfindende Veranstaltung mache qualitätsvolle, gute Architektur „griffig und verständlich verstehbar“ und die Kooperation sei eine große Chance, so der Fensterspezialist, der unter anderem mit dem Architektur-Wettbewerb 2016 sowie einer Veranstaltungsreihe Akzente setzt.

 

Auf zu den Architekturtagen

Läuft der Countdown für die Architekturtage 2016 am 3. und 4. Juni, locken sie mit einem vielschichtigen, umfangreichen Programm in allen Bundeländern zum Streifzug und Eintauchen. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist dabei kostenlos, die Zahl der Plätze jedoch teilweise begrenzt und so sind da und dort Anmeldungen erforderlich. Die Möglichkeit dazu sowie das gesamte Programm der Architekturtage 2016, das in seiner Fülle hier den Rahmen sprengen würde, finden sich online unter

 

www.architekturtage.at

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