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Ins Morgen gedacht

Unübersehbar überall zeigen sich Architektur und Design der Nachkriegsmoderne. Doch wie sieht deren Zukunft aus? Eine spannende Spurensuche.

 

„Zur Zukunft der Nachkriegsmoderne“ widmet sich dem Baubestand dieser Zeit. Beispiel: Bezirkshauptmannschaft, Horn, Arch. Karl Pelnöcker u. Franz Simlinger, 1957. © Andreas Buchberger

Es gibt sie, jene besonderen Orte, die ebenso omnipräsent wie unscheinbar Bild und Blick prägen. Zu diesen zählen zweifellos die Bauten aus der Nachkriegszeit. Immerhin etwa 24 Prozent und damit rund ein Viertel aller Gebäude in Österreich stammen aus genau diesen Jahren von 1945 bis etwa 1970 – und der Baubestand genießt dabei nicht den besten Ruf. Dabei birgt er Geschichte(n) und ist nicht minder spannend und zeitgeistig als vielbeachtete Bauten anderer Epochen, denen sprachliche Orden wie „Klassiker“ verliehen werden und die den Denkmalschutz genießen.
Es gibt keinen Grund, der Architektur der Nachkriegszeit Denkmaleigenschaften von vornherein abzusprechen – und dies umso mehr, als der Baubestand dieser Zeit heute stark gefährdet ist.

Gebaute Sinnbilder ihrer Zeit: Die Bauten der Nachkriegsmoderne wie die Galerie Stadtpark – Krems, Arch. Rupert Schweiger, 1960. © Andreas Buchberger

Vielmehr braucht es eine Neubewertung, um das Potenzial der Gebäude aus der Zeit des Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders zu erkennen, wobei sich natürlich auch die Frage stellt, ob die Kriterien des klassischen Denkmalschutzes hierfür anwendbar sind.

 

„Zur Zukunft der Nachkriegsmoderne“

Genau diese und viele weitere werden bei der Veranstaltung „Zur Zukunft der Nachkriegsmoderne“ von ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich gestellt, diskutiert, eruiert. Bauvisite, Vortag und Diskussion zugleich, führt dabei am 8. Mai die Architekturhistorikerin und Publizistin Iris Meder zu Beginn durch das WIFI St. Pölten, ein Gebäude, das nach den Plänen des Architekten Karl Schwanzer errichtet und 1972 fertig gestellt wurde und bereits unter Denkmalschutz steht.

 

Oft unterbeleuchtet, mit schlechtem Ruf, aber kein Grund, der Architektur der Nachkriegszeit Denkmaleigenschaften von vornherein abzusprechen. Im Bild: Die Sporthalle -Hollabrunn, Arch. Helmut Leierer, 1975. © Andreas Buchberger

 

Wie sieht die Zukunft architektonischer Werke der Nachkriegsmoderne aus, wie z.B. dem Sprungturm, Parkbad Ternitz, Arch. Roland Rainer. © Heidrun Schlögl

Worin liegen die Qualitäten der Nachkriegsmoderne? Wie inventarisiert und bewertet man diese Gebäude, um die wichtigsten zu schützen, ehe sie verschwinden? Welche Objekte bedürfen insbesondere in Niederösterreich am Dringendsten dieses Schutzes? Wie können BürgerInnen, EigentümerInnen und Behörden für Bauten dieser Epoche sensibilisiert werden, damit es gelingt, sie als Teil unseres architektonischen Erbes zu erhalten? All diesen Fragen wird dann in einem Vortrag des Schweizerischen Kunst- und Architekturhistorikers Nott Cavielzel – „Von Stiefkindern und Mauerblümchen, ein Baubestand in Gefahr“ – und einer anschließenden Podiumsdiskussion nachgegangen.
Das Panel ist dabei hochkarätig: Johanna Rainer, Architektin Nott Caviezel, Architekturhistoriker Karl Langer, Architekt und Vizepräsident von DOCOMOMO Austria Paul Mahringer, Bundesdenkmalamt in Wien Andreas Vass, Architekt und Vertreter der Aktionsgruppe „Bauten in Not“ sind geladen.

 

Einfach nur anmelden

Ist damit neben viel Input ein spannender Austausch vorprogrammiert, ist die Teilnahme an der Veranstaltung kostenlos. Lediglich eine Anmeldung per Mail wird erbeten.

 

www.orte-noe.at

 


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