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SCHLUSSWORT Vorschau KOMMENTAR wohndesigners 39 Auf Bewährung Gemeinsam gewählt. Auf die Probe gestellt. Materialien können heute viel. Menschen hinterfragen oft. Was wo wie zum Einsatz kommt, ist mehr als eine Frage des Geschmacks. IMPRESSUM WOHNDESIGNERS – Das Magazin für Gestaltung. www.wohndesigners.at Verlag und Medieninhaber: Profitext Medienagentur Habliczek KG | Eduard-Sueß-Gasse 12/2 | A-1150 Wien | profitext@chello.at | UID-Nr. ATU67200058, FN 380147s | Herausgeber: Gerhard Habliczek - gh@wohndesigners.at | Chefredaktion: DI Barbara Jahn-Rösel – bj@wohndesigners.at | Redaktion: Ratschkygasse 44/32 | A-1120 Wien | Tel/Fax: +43 (0)1/280 93 74 | office@wohndesigners.at | www.wohndesigners.at, Redaktion: Gerhard Habliczek | Mag. Sylvia Pilar | Mag. Sonja Streit | Regelmäßige redaktionelle Mitarbeit: Monika Kouba | Artdirection: Dominique Weinberger – dominique.weinberger@filo-atelier.at | Lektorat: Kristina Habliczek | Webredaktion: Mag. Sylvia Pilar – sp@wohndesigners.at | Anzeigenannahme: Anna Habliczek | A-1120 Wien | Ratschkygasse 44/32 | Tel/Fax: +43 (0)1/280 93 74 | ah@wohndesigners.at | Tel/Fax +43 (0)1/280 93 74 | ah@wohndesigners.at VERWALTUNG | ABOS A-1120 Wien | Ratschkygasse 44/32 | Tel/Fax +43 (0)1/280 93 74 | office@wohndesigners.at | Bankverbindung: Raiffeisenregionalbank Wiener Neustadt, IBAN AT83 3293 7000 0002 6690, RLNWATWWWRN Druck: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH | Preis pro Ausgabe 15,- € | Abopreis für 6 Ausgaben/Jahr 90,- € (excl. Steuern) | Erscheinungsweise: 6 x jährlich; Anzeigentarif dzt. auf Anfrage. Berichte mit Firmenlogos können bezahlte Einschaltungen sein. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewöhnliche Form in Ausführung des Art. 7B-VG auf Frauen und Männer in gleicher Weise. Ab in die Federn Gemeinsam gekuschelt. Bei Frau Holle zu Besuch. Gut einschlafen, gut ausschlafen, idealerweise durchschlafen: Das eigene Bett als Ort der wahren Wunder. Bitte zu Tisch Gemeinsam genossen. Gepflegte Tischmanieren. Der Tisch als Ort der Kommunikation und des Genusses - das Zelebrieren hat heute seine besonderen Qualitäten. Recycling oder was immer so genannt wird Szenario 1: Mit großem medialen Getöse haben wir den Song Contest - im wahrsten Sinne des Wortes - über die Bühne gebracht. International sehr gelobt, wenn auch nicht für die dargebotenen Gesangskünste, jedoch für den herausragenden, glanzvollen Auftritt, für den die gute alte Stadthalle von Roland Rainer doch noch gut genug war. Wahrscheinlich wäre auch er sehr stolz gewesen.  Szenario 1a: Natürlich durfte es dabei nicht fehlen, das grüne Mascherl, das wir uns in Österreich sehr gerne umbinden. Nicht alles, aber doch einiges ist nur die halbe Wahrheit. Die fantastische Bühne, mit der wir die ganze Welt beeindruckten, hat nicht einmal den nächsten Morgen erlebt, schon war sie zerlegt und auf dem Weg zum Schmelztiegel. Wieso fragt man sich vor jenem Hintergrund, dass Aluminium beim Downcyceln genauso viel Energie braucht wie bei der eigentlichen Herstellung. So viel Energie können die auf der Bühne eingesetzten LEDs gar nicht eingespart haben.  Szenario 2: Wenn man Familienschmuck weiterträgt, ist das Wiederverwertung. Wenn man Entwürfe, Ideen, Muster und Konzepte in die Gegenwart übersetzt, ist auch das Recycling. So werden allerorts historische Schätze gehoben und neu interpretiert. Es scheint, dass die ganze Möbelbranche derzeit davon lebt, Altem wieder neues Leben einzuhauchen. Was gar nicht geht, ist Möbel zu kaufen, die zwar recycelt werden können, aber ein kurzes Ablaufdatum haben. Zum Glück geht es wieder mehr in Richtung Qualität und Langlebigkeit - auch beim Design.  Szenario 3: Nicht allzu ernst genommen wird das Thema beim Thema Stadtverdichtung. Was nicht von vorn herein abgerissen werden darf, wird scheibchenweise heimlich zur Ruine gemacht - Tendenz steigend. Eine Stadt verliert langsam ihr Gesicht, weil ihr die guten Zähne gerissen werden, anstatt die bestehenden Zahnlücken wieder aufzufüllen. Qualitativ wertvoll, versteht sich. Doch Fehlanzeige: Was neu entsteht, ist austauschbar und wird kulturell bestimmt nicht mehr recycelt. 


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