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WOHNDESIGNERS 1_2013

Fest im Griff Jean Nouvel Als Architekt macht sich Jean Nouvel selbstver-ständlich auch Gedanken über die Ausstattung seiner eigenen Architektur. So entstand auch der Türgriff „Chelsea“, der wie eine Skulptur mit einem Schuss Ironie wirkt. Den wie eine Momentauf-nahme „eingefrorene“ Handabdruck zur Form gemacht, lädt der Türgriff mit angenehmer Haptik ein, ihn anzugreifen. Erhältlich in sechs Varianten. www.olivari.it Alles in Ordnung Rem Koolhaas „Tools for Life“ by OMA - so lautet der Titel der ersten Möbelkollektion von Rem Koolhaas für Knoll International. Sie zeichnet sich aus durch die Verwendung von Holz, Metall und transpa-rentem Plexiglas, verpackt in strenge Geometrien und getaucht in Flamingo-Rosa und sattes Blau. Rem Koolhaas versteht die Kollektion als Verbin-dungsstück zwischen dem Menschen und seiner Einrichtung. Die einzelnen Objekte sollen sowohl im Arbeitsbereich als auch im sozialen und Privat-leben die speziellen Bedürfnisse unterstützen. www.knoll.com Typische Handschrift Daniel Libeskind Er war besonders fleißig. Zu seinen in Mailand präsentierten Objekten gehört neben dem Türgriff „Nina“ für Olivari und dem Türsystem „Idea“ für Tre-Più die LED-Tischleuchte „Paragon“ für Artemide, die wie ein Miniwolkenkratzer anmutet. Durch den Knickmechanismus wird seine Handschrift deutlich. Ein zweites Projekt ist die Spiegel-Serie „The Wing“ für Fiam Italia, ein Unternehmen, dass dieses Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert. www.artemide.com | www.fiamitalia.it TREND WOHNDESIGNERS I 01 Hommage an Wegner Tadao Ando Mehr Zeit für die eigenen Träume möchte Architekt Tadao Ando dem Sitzenden anbieten. Das Design des „Dream Chairs“ mit schwebender Anmutung orientiert sich an der harmonisch-minimalistischen Formensprache Hans J. Wegners. Ando geht hier an die Grenzen des Machbaren und reizt das Material Holz völlig aus. Für den Entwerfer übrigens eine interessante Erfahrung: „Es war für mich eine völlig neue Situation, da ich zuvor die von mir entworfenen Gebäude lediglich mit bereits existierenden Möbeln anderer Designer ausgestattet habe.“ www.carlhansen.com Wirbelwind Zaha Hadid Ihr Name ist schon oft auf dem Salone del Mobile aufgetaucht. Zaha Hadid verbringt neben ihrem Architekturjob viel Zeit damit, Objekte zu ent-werfen - ganz gleich, um welches Thema es sich handelt. Dieses Jahr widmet sie sich neben den Bereichen Beleuchtung und Stein besonders stark dem Sujet „Sitzen“. In der Zona Tortona stellte sie die Serac Bench für Lab23 vor, ein Entwurf für den öffentlichen Raum, der von einem durch eine Gletscherspalte geformten Eisblock inspiriert wurde. Sie ist strahlend weiß und besteht aus einem Harz-Quarz-Gemisch. Für Poltrona Frau entwarf sie einen Theatersitz namens „Array“. Hier lässt Hadid durch das Klappen des Sitzes aus einem Block eine Drehbewegung entstehen. www.lab23.it | www.poltronafrau.com Kontrastreich einfach. „Chelsea“ von Olivari gibt es in Schwarz oder Weiß, hier in der verchromten Version mit opakem schwarzem Griff. © Olivari Für alle Fälle. Die Koolhaas-Kollektion von Knoll besteht aus insgesamt zwölf Objekten, die „Ebbe und Flut des Arbeits- und des sozialen Lebens“ auf die speziellen Bedürfnisse hin unterstützt, wie der wandelbare Counter (o.) oder die elegante Tisch-Tasche (r.). © Knoll International Mit Ecken und Kanten. Die Tischleuchte „Paragon“ für Artemide (o.) und die Spiegelserie „The Wing“ für Fiam Italia (l.) sind nur zwei von zahlreichen Stücken aus Libeskinds Feder. © Artemide, Fiam Italia Traum aus Holz. Dreidimensional geformtes Holz in Eichen- oder Walnussaus-führung, das während des Formprozesses um zwei Achsen gebogen wird: Der „Dream Chair“ von Carl Hansen & Son. © Carl Hansen & Son Pure Ungezähmtheit. Sowohl die „Serac Bench“ für Lab23 (l.) als auch die Theaterbestuhlung „Array“ für Poltrona Frau Contract (u.) lassen sich - typisch Hadid - nicht in Schablonen pressen. © Lab23, Poltrona Frau


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