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WOHNDESIGNERS 2/2013

Skizze zu Leuchte „Shar Pei“ von Luca Martorano und Mattia Albicini für Terzani. www.terzani.com Coverfoto Der Armlehnstuhl aus der Outdoor-Kollektion „Gardenias“ von Designer Jaime Hayon für BD Barcelona wird pulverbeschichtet. © BD Barcelona O OBJEKT F FREIRAUM L LICHT WOHNDESIGNERS I 02 Coverstory. Wenn ein Produkt von der Zeichnung in die Produktion übergeht, kommen unglaubliche Kraft und Energie ins Spiel, wie unser Coverfoto beweist. Zu sehen ist das Besprühen des Stuhles aus der Gardenias Collection des spanischen Ausnahmedesigners Jaime Hayon mit einer Pulverbeschichtung. Es handelt sich dabei um das Alesta Cool Finish, das nicht nur äußerst hochwertig und in sämtlichen RAL-Farben erhältlich ist, sondern die besondere Eigenschaft hat, die Oberflächentemperatur der Möbel auf angenehmen 20 Grad Celsius zu halten. Die von BD Barcelona hergestellte Gartenmöbelserie - fast schon gaudiesque und sehr typisch für den jungen Designer - wird aus einer Kombination von Aluminiumguss für die gekurvten Teile und stranggepresstem Aluminium für die stabilen Seitenteile erzeugt. Zwei Jahre arbeiteten Designer und Unternehmen gemeinsam an der Realisierung. Nun geht die Kollektion mit klassischen, femininen wie auch natürlichen Formen, vor allem aber auch robust und widerstandsfähig, so richtig an den Start. www.bdbarcelona.com 01 Besitz 02 Lichtblick 03 Blattgold Jetzt wird er endlich wahr, der Traum vom eigenen Goldbarren. Zur Lingotto Familie aus der Dream Collection von altreforme gehören ein Kaffeetischchen, ein Stuhl, ein Spiegel, ein Hocker und ein Fauteuil - alles für unverbesserliche Glitzer- und Glänzfetischisten. Selbstverständlich ist die Sache mit den Gold-, Silber- und Bronzebarren mit einem ironischen Hintergrund zu betrachten: Sämtliche Objekte machen sich über das menschliche Urstreben nach materiellen Dingen lustig. Was durchaus ernsthaft ist, ist die Multifunktionalität einiger Objekte, beispielsweise der handliche Pouf namens Lingottino, der als Sitzgelegenheit, Ablage oder Beistelltisch fungiert. Er kann sogar im Freiraum auf der Terrasse oder im Garten eingesetzt werden. Die Idee stammt übrigens von Garilab by Piter Perbellini, der mit einem Schuss Humor die Reinheit der Form und architektonische Stringenz hochhält. www.altreforme.com EINSTIEG ENTDECKT © altreforme © kaschkasch cologne © Kartell Man muss zweimal hinsehen, um zu verstehen, wie das von Hand gebogene Stück Metall überhaupt leuchten kann. Denn die Lichttechnik bleibt gänzlich unsichtbar. Florian Kallus und Sebastian Schneider, die beiden Gründer des Labels kaschkasch cologne, versuchen stets, jede Designidee auf ihre Grundelemente herunter zu brechen. Das Maximum aus dem Minimum zu generieren ist das erklärte Ziel der beiden jungen deutschen Designer, die bereits den Interieur Award 2010 gewannen und für den Designpreis Deutschland sowie für den German Design Award nominiert waren. Konichiwa (jap. Guten Tag) ist eine streng geometrische Tischleuchte aus einem runden Stück Stahl, das durch Hitze absichtlich deformiert wird. Dadurch bekommt die Leuchte das charakteristische Köpfchen. Erst nach diesem barbarischen Akt der Deformation wird das Stromkabel eingebaut. www.kaschkasch.de Unter dem Titel Kartell Lights wurden 2013 drei neue Leuchtenlinien präsentiert. Eine davon ist die Wandleuchte Tea, die exakt so aussieht, wie sie heißt. Der geistige Vater der Wandleuchtenserie Tea ist der italienische Designer Ferruccio Laviani, der auch die beiden anderen Leuchtenkollektionen Twist und Tati Lace kreiert hat und mit seinem Entwurf an das stilisierte Bild eines Blattes erinnern möchte. Entweder alleine oder gemeinsam mit den beiden Schwestern ist ihr der glänzende Auftritt gesichert. Tea wird aus thermoplastischem Technopolymer hergestellt und ist in den Metallic-Farben Platin/ Gold/Bronze und in einer transparenten Version sowie in drei verschiedenen Größen erhältlich. Sie - ebenso wie die beiden anderen Modelle - bereichert die Lichtpalette von Laviani, die er seit über 23 Jahren kontinuierlich geschaffen hat. www.kartell.it W WOHNEN K KÜCHE B BAD A ARBEITEN E EXTRA Gardenias, Design Jaime Hayon. © BD Barcelona Form, Farbe, Funktion Alles, was gutes Design braucht. Wir machen uns auf in die zweite Runde: Nach den vielen positiven Reaktionen auf unsere erste Ausgabe, für die wir uns gleich an dieser Stelle bedanken möchten, sind wir höchst motiviert, Ihnen wieder Interessantes und Wissenswertes aus der Welt der Formgebung zu erzählen. Zum Beispiel über einen Paradiesvogel der internationalen Designszene, Jaime Hayon. Beim Recherchieren stellte sich heraus, dass er sich offenbar unter anderem zur Silhouette des Ohrensessels hingezogen fühlt. Wir machen in dieser Ausgabe auch einen Ausflug auf die Turracher Höhe in Kärnten, wo sich das legendäre Hotel Hochschober von innen heraus neu erfindet. Und wir haben hingehört, wenn Trendexpertin Li Edelkoort schon jetzt über das Designjahr 2014 nachdenkt. Selbstverständlich bleibt weiteres Inspirierendes, Aktuelles und Kritisches nicht auf der Strecke. Das wohndesigners Team wünscht Ihnen anregende Lektüre. Barbara Jahn, Chefredakteurin


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