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NACHGEFRAGT wohndesigners 11 Erstmals weltweiter Vorstoß. Die Kooperation mit Adidas begann 2013 mit einer Kollektion von Schuhen und Bekleidung unter dem Motto „Alles, was du für eine Woche einpacken solltest“. © Adidas Eine große Liebe. Tom Dixon fand über das Schweißen zum Design. Und Kupfer hat es ihm sowieso angetan. © Peer Lindgreen Koordinaten TOM DIXON. THE COMPANY Wharf Building, Portobello Dock 344 Ladbroke Grove | London W10 5BU Telefon +44/207/183 97 37 Email retail@tomdixon.net Web www.tomdixon.net Studio-Atmosphäre. Angelehnt an die großen Atelierleuchten der Fotografen verbreitet die Cone Light-Serie angenehm breit gestreutes Licht. © Tom Dixon WD: Verwenden Sie das Vier-Augen-Prinzip? TD: Ist das japanisch? Das müssen Sie mir beibringen. Nein, im Ernst: Ich habe oft mit Personen mit sehr starker Meinung zu tun. Aber ich bin überzeugt davon, dass es heute allein darauf ankommt, einzigartig zu sein. Es gibt so viele Einflüsse, so dass man sich die Einzigartigkeit, sprich Individualität und Persönlichkeit, unbedingt bewahren muss. Das ist auch das Schwierigste an diesem Job. Deshalb ist es egal, ob es vier oder sechs Augen betrachten - man muss daran glauben. WD: Woher kommt eigentlich diese starke Beziehung zu Metall? TD: Die Verarbeitung von Metall hat mich zum Design gebracht, obwohl mein Lieblingsplatz in der Schule die Töpferei war. Aber Schweißen gab mir schließlich das Gefühl von einer „Superpower“. Ich konnte auf einmal ganze Strukturen machen, was ich sehr mag. Bei Holz muss man so präzise sein, bei Keramik muss man lange warten, bis es fertig ist. Bei Metall kann man einfach abschneiden und neu verbinden - ganz unkompliziert. Das ist genau meines. WD: Würden Sie rückblickend etwas anders machen? TD: Ich würde alles anders machen. Es gab viele schlechte Entscheidungen. Was ich aber mag, ist mich zu verändern und mich vorwärts zu bewegen. Manchmal sind Fehler eben peinlich, aber andererseits haben manche einen unerwartet positiven Effekt. Nein, ehrlich, ich würde wahrscheinlich jedes Objekt anders machen. Aber ich werde einfach neue machen. WD: Würden Sie nochmals Designer werden wollen? TD: Ja, weil ich glaube, dass es ein wunderbarer Job ist, bei dem es so gut wie keine Restriktionen gibt. Schließlich ist im Grunde alles Design, und man hat die Flexibilität in vielen Facetten - zu entwerfen, zu produzieren, zu verkaufen. Ja, es scheint der perfekte Job zu sein - man ist vor allem niemals gelangweilt.


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