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NACHGEFRAGT 26 wohndesigners Auffallend bei Ihren Produkten sind viele Rundungen und Kurven, kurz viel Sinnlichkeit. Täuscht dieser Eindruck? Es ist nicht so, dass ich sage: Rundungen sind mein Thema. Aber ich finde es spannend, in Produkten eine Form zu finden, die nur aus Ecken und Kanten besteht. Mir ist wichtig, eine gute Mischung aus Ecken, Kanten und Rundungen zu finden. Oft sind Rundungen komplex und schwierig. Es dann so hinzubekommen, dass das Produkt zu benutzen ist, sehe ich als eigentliche Herausforderung. Ergonomie, visuelle Wahrnehmung und die Art der Herstellung sind dabei für mich entscheidend. Denn: Viele Radien sind schön, man muss sie aber auch produzieren können. Nicht jede Form ist möglich, und nicht jede Form ist bequem. Ich versuche, das Beste herauszuarbeiten. Sie sind ausgebildeter Maschinenmechaniker. Wie weit kommt Ihnen das Handwerk beim Entwerfen entgegen? Zu wissen, wie man etwas macht, kommt mir immer wieder zugute, obwohl ich es selbst nicht in jedem Fach umsetzen könnte. Aber ich weiß in etwa, was möglich ist und wie weit man gehen kann, vielleicht sogar weiter. Ich wollte immer wissen, wie man Dinge macht, bis heute, denn ich schaue An der Klippe Authentisch. This Weber macht es anders als die anderen. Und er macht es gut. Denn für ihn stehen Entstehungsprozesse, gute Beziehungen und Ehrlichkeit im Vordergrund. Jung, sympathisch, intelligent. This Weber steht für eine neue Generation wildentschlossener Schweizer Designer, die genau weiß, was und wohin sie will. © Diego Alborghetti immer gerne in Unternehmen vorbei, um zu sehen, was sie machen. Oft entstehen dann gemeinsame Projekte. Das Spannende dabei ist, das Potenzial eines Unternehmens zu ergründen und dann vielleicht weiter zu entwickeln. Wenn Sie etwas interessiert, gehen Sie dann aktiv auf die Firmen zu, oder wollen Sie lieber „gefunden“ werden? Das Beste ist natürlich, wenn einen ein Unternehmen von sich aus anspricht und fragt, ob man zusammen etwas entwickeln will. Oft stellt sich dann heraus, dass man eine Technologie anwenden kann oder aber nach einer neuen Technologie suchen muss. Im Idealfall findet man mit einer Firma im Rücken einen Hersteller. Wenn man erst suchen muss, sind Hersteller oftmals nur mittelmäßig interessiert. Heißt das, Sie denken sich zu einem Thema und Material etwas aus und bieten das an? Nein, genau umgekehrt. Durch die Arbeit, die ich mache, habe ich schon gute Kontakte – teilweise halte ich diese schon jahrelang, andere ergeben sich ganz neu. Ich mache keine aktive Akquise. Manchmal habe ich eine Idee und versuche dann das Unternehmen kennen zu lernen, das das


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