Mit Design, Esprit und coolen Winnern
Sie war ein Design-Fest: Die blickfang Wien zog dieser Tage alle Blicke auf sich. 150 Designer, viele Highlights und Design-Fieber inklusive.
Als internationale Designmesse kursiert sie offiziell und doch ist die blickfang weit mehr als „nur“ eine Messe. Sie ist Highlight im Terminkalender, Hotspot für Designer und Desigaficionados, ein besonderes Event, bei dem außergewöhnliche Produkte erstmals ihren großen Auftritt feiern. Dies unterstrich die diesjährige blickfang Wien, die von 28. bis 30. Oktober im MAK Wien.
Schon zum 13. Mal machte die blickfang hier Station – eine Glückszahl, gewürzt mit neuen Labels, Premieren und Specials. Denn die Messe-Macher beschritten auch heuer neue Wege und kuratierten mit 150 Designern aus 15 Nationen, darunter satten 90 Erstausstellern, sowie mehreren Länder-Akzenten, Sonderschauen und Workshops einen pulsierenden Querschnitt der unabhängigen Designszene.
„Ich bewege mich das ganze Jahr in der Designszene, und bin unglaublich stolz, welches Spektrum das Wien-Team dieses Jahr versammelt hat! An jeder Ecke warten Neuheiten und Trouvaillen, die in mir richtiges Shopping-Fieber wecken! In meinen Augen ist es die beste blickfang, die wir je im MAK inszeniert haben“, freut sich blickfang-Geschäftsführerin Jennifer Reaves, in deren Augen die Inszenierung auf den Punkt gelang.
Im Design-Fieber
Tatsächlich steckte dieses Fieber alle auf der blickfang an, die sich mit der Fülle an Designern als hochaktuelle Designplattform profilierte und mit 13.400 Designenthusiasten nicht nur noch mehr Besucher anlockte, sondern das MAK auch zum Umschlageplatz für Möbel, Mode und Schmuck machte. Staunen und Shoppen waren hier angesagt. Wie sehr die Design-Vibes alle erfassten, zeigte sich nicht zuletzt unter anderem daran, dass beispielsweise das Wiener Modelabel Roee während der drei Messetage fünf Mal Ware aus seinem Lager nachholen musste, da die Besucher nicht nur mit Lust auf gutes Design, sondern auch mit dem entsprechenden Budget auf die Messe gekommen waren
National, international, speziell
Traditionell innovativ und angemessen wurden sie erwartet, denn die diesjährige blickfang Wien hatte es wieder voll in sich. Von österreichischen Designern und Labels wie beispielsweise Thomas Feichtner, ka.ma interior design, IKI LIVING oder Christian Kroepfl über aufstrebende niederländische Designlabels, die eigens die diesjährige Dutch Design Week aussetzten, um stattdessen auf der blickfang Wien ihre Entwürfe zu zeigen, und „Polish Design“ bis zu internationalen Kreativen und designaffinen Unternehmen reichte die Palette. Mittendrin statt nur dabei zogen Highlights wie die Kids Design Sonderschau, die in Kooperation mit bugaboo aufzeigte, dass kindgerechte Gestaltung nicht kunterbunt und kitschig sein muss, alle Aufmerksamkeit auf sich.
Starke Show
Hier, dort, überall war hier Design in seinen verschiedenen Facetten präsent und hüllte die Besucher ein – ein breites Spektrum, das in Augen der angesehenen Modejournalistin Brigitte Winkler Respekt verdient. „Ich bin ein großer blickfang-Fan. Man muss einen langen Atem haben, um über so viele Jahre spannende, tolle Designer zu finden, und ich habe in den zwei Stockwerken der blickfang Wien gleich mehrere entdeckt“, so die angesehene Modejournalistin, die sich auf der diesjährigen blickfang Wien als Designpreis-Jurorin engagierte, bei der Preisverleihung am Freitagabend.
And the winner is…
Keine leichte Aufgabe also, zu entscheiden, wer preiswürdig sei. Doch nach mehreren Jurierungsrunden kamen die Juroren – neben Brigitte Winkler zudem blickfang-Kuratorin Inga Sempé und Soda-Designerin Nada Nasrallah – auf einen Nenner.
… „Goodgoods“ bei „Möbel & Produkt“
„Goodgoods“ gewinnt den blickfang Designpreis der Kategorie „Möbel & Produkt“. Das Besondere ist dabei nicht nur die Spezialisierung des Labels auf Alltagsgegenstände, sondern dass diese im Duett von Designern und sozialen Werkstätten entstehen, die das Team zusammen bringt. Von der Tischbürste über die Supersize-Tasche bis hin zur überraschend eleganten Leder-Fliegenklatsche reicht das Sortiment. Die blickfang-Juroren waren und sind begeistert und finden, dass die Gestaltungsqualität aus Alltagsgegenständen Kleinodien mache, die nachhaltige Produktion den Entwürfen den finalen Schliff gäbe und dafür sorge, dass das junge Label wirklich groß werden kann.
… Diana Jankiewicz bei „Mode & Schmuck“
Ebenso fasziniert waren sie auch von der polnischem Newcomerin Diana Jankiewicz, die mit dem blickfang Designpreis „Mode & Schmuck“ bedacht wurde. Sie hat mit Mänteln ihr Sujet gefunden und jagt nach Perfektion, wie sich insbesondere in Details zeigt. . „Diana Jankiewicz will keine Revolution, sie sucht perfekte Details“, so Jurorin Nada Nasrallah. „Ihr Design besticht durch konkrete Interventionen – ein genaues Hinschauen lohnt sich!“
… und „Moduletto“
Genau hingeschaut hat auch Inga Sempé, die als Kuratorin des Jahres die diesjährige blickfang-Saison begleitet. Die französische Designerin überreichte „Moduletto“ eine Wild Card. Das Wiener Label zeigt mit speziellen Notizbüchern auf, die sich ganz dem Stil und den Anforderungen des Besitzers anpassen – genau diese detailverliebte Idee schätzt sie. Als Favorit der Kuratorin des Jahres darf sich das Unternehmen nun auf einer Frühjahrsmesse ihrer Wahl – in Köln, Stuttgart oder Basel – auf einem kostenlosen Stand präsentieren.
Heiße News
Übrigens: WOHNDESIGNERS hat bei der blickfang Wien mit Inga Sempé gesprochen – das spannende Interview folgt in Kürze.
Apropos Blick in die Zukunft: Nach der erfolgreichen blickfang Wien steuert die internationale Designmesse nun die nächste Metropole an. In Zürich feiert die blickfang dabei mit ihrer kommenden Ausgabe von 25. bis 27. November ihr 20-jähriges, in Stuttgart von 17. bis 19. März sogar ihr 25-jähriges Jubiläum und mit der blickfang Basel wird von 21. Bis 23. April noch einmal zu Designschau und –shopping geladen. Und es wartet ein brandneues Highlight: Denn erstmals wird die blickfang in Köln wird im Zuge der imm cologne einen Pop up-Store bei den Verbrauchertagen mit eigenen Kreationen – konkret wurde insbesondere eine Tischdecke designt – eröffnen. Damit geht die blickfang ebenso stark und spektakulär weiter, wie sie Hamburg und Wien bereits verzaubert hat.
WOHNDESIGNERS Klick-Tipps: