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Kreiert, produziert, geklaut

„Original vs. Fälschung“ – unter diesem Titel widmet sich eine Ausstellung im designforum Wien ab 25. Juni dem Thema Produkt- bzw. Markenpiraterie.

 

Die Ausstellung „Original vs. Fälschung“ im designforum Wien widmet sich dem Thema der Produkt- bzw. Markenpiraterie. Foto: designforum Wien

Die Ausstellung „Original vs. Fälschung“ widmet sich dem Thema der Produkt- bzw. Markenpiraterie. Foto: designforum Wien

Es wird getüftelt, produziert, präsentiert – und geklaut. Laufend stecken Designer und Unternehmen aus aller Welt all ihr Know-How, ihre Energie und Leidenschaft sowie reichlich Geld in die Entwicklung neuer Produkte – und ebenso kontinuerlich werden die Innovationen in Windeseile kopiert. Optisch meist kaum voneinander zu unterscheiden, ist der Ideenklau nicht nur ärgerlich, sondern auch alles andere als ein Kavaliersdelikt, schädigend für Kreative, Produzenten und Endverbraucher und ein bekanntes Phänomen, das alle tagtäglich tangiert. Diesem grassierenden Problem der Produkt- und Markenpiraterie widmet sich nun die Schau „Original vs. Fälschung“ von 25. Juni bis 14. September 2014 im designforum Wien im Museumsquartier. Die Ausstellung von designaustria in Kooperation mit dem Museum Plagiarius in Solingen konfrontiert 50 Originalprodukte mit ihren Kopien – ein spannender Weg, mit dem designaustria den öffentlichen Diskurs zum Thema Plagiate in Österreich anregen und ein Bewusstsein für den Wert von Originalen schaffen möchte.

 

Produktschau der anderen Art

Original und Kopie im direktem Vergleich: Grohe Brausenset, 2003. Foto: © Aktion Plagiarius e.V.

Original und Kopie im direktem Vergleich: Grohe Brausenset, 2003. Foto: © Aktion Plagiarius e.V.

Wird mit dem 1977 von Prof. Rido Busse, Designer und Gründer von busse design ulm, ins Leben gerufenen und im Rahmen der „Ambiente“ in Frankfurt verliehenen Negativpreis „Plagiarius“ Jahr für Jahr auf den Missstand aufmerksam gemacht, zeigt die Schau nun erstmals unter anderem Exponate aus dem Museum Plagiarius in Solingen in Wien.

Kuratiert von Bettina Steindl und spannend inszeniert von Architekt Klaus Michael Scheibl, macht die Ausstellung im designforum Wien mit ihrer vielfältigen Auswahl von Produkten – von Schneid- und Haushaltswaren über Möbel & Leuchten, Taschen & Schmuck, Kinderspielzeug, Sanitärprodukte, Schreibwaren und Werkzeuge bis hin zu technischen komplexen Maschinen und Geräten – deutlich, wie präsent Plagiate im Alltag sind und wie häufig geistiges Eigentum kopiert wird.

 

Innovation und Nachahmung im Fokus

Täuschend ähnlich: Siemens Wasserkocher, 2001. Foto: © Aktion Plagiarius e.V.

Täuschend ähnlich: Siemens Wasserkocher, 2001. Foto: © Aktion Plagiarius e.V.

Original und Double werden dabei im direkten Vergleich präsentiert – eine wachrüttelnde Schau, die das Problem von Plagiaten ins Rampenlicht rückt, die bei der internationalen Messe in der Mainmetropole alljährlich mit dem vielsagenden Symbol des Negativpreises – einem schwarzen Zwerg mit einer sprichwörtlich gemeinten »goldenen Nase«, die sich Plagiatoren auf Kosten kreativer Designer und innovativer Markenhersteller verdienen – versehen werden.

 

www.designforum.at/w

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