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Das große Quäntchen Mehr

Kunstwerke, Lichteffekte selbst ohne Strom und die Balance von Technik und Komfort schaffen Bauformat und Burger Küchen. „Für uns macht ‚smart‘ Sinn, wenn es praktisch bedeutet“, so Hélène Bangert, Leitung Architektur & Designbei der Baumann Group, die auch im Badezimmer zuhause ist.

Von Sylvia Pilar

WOHNDESIGNERS: Kleiner Rückblick: Für Bauformat war 2019 ja ein besonderes Jahr.

Kreativ: Hélène Bangert, Leitung Architektur & Design bei der Baumann Group. © Baumann Group

Hélène Bangert: Wir haben im Vorjahr im Rahmen unserer Hausmesse das Jubiläum des Ausstellungszentrums gefeiert, das vor 20 Jahren dazu umgebaut wurde, und mit einer besonderen Ausstellung unsere Highlights präsentiert.
Mit dabei war unter anderem das Küchenmodell „Stockholm“.

Ein neues Highlight?

Bangert: Eine Neuheit aus 2018. Wir haben sie zur Hausmesse als Hingucker noch einmal gezeigt.
In schwarz-weiß, farblich dem Bauhaus gewidmet. Vermutlich hatte daher auch jeder die Verbindung, dass es eine Bauhaus- und daher unsere Jubiläumsküche ist.

Hingucker: Das Küchenmodell „Stockholm“ von BAUFORMAT Küchen in coolem schwarz-weiß-Schachbrettmuster und farblich dem Bauhaus gewidmeten Akzenten. © Baumann Group

Bauformat setzt ja generell Akzente.

Bangert: Wir haben bei der Hausmesse die Innovationen unserer beiden Marken präsentiert. Bei BAUFORMAT Küchen wurde zum Beispiel die Frontserie „Enigma“ um zwei Dekore erweitert, die unser standing als Lackspezialist in der Branche unterstreicht.

Einzigartig: Bei der Frontserie „Enigma“ erzeugen händisch aufgebrachte Metallic-Lacke besondere Effekte und Farbverläufe. © Baumann Group

Unser Lackiermeister ist ja ein echter Künstler, der richtige Gemälde schafft. Bei Enigma ergeben die Metallic-Lacke besondere Effekte und Farbverläufe auf den Fronten. Sie werden händisch aufgebracht und nur wir können dies realisieren. Diese Spezialität zeigt sich auch bei der „Oil slick“-Front, die mit dem von Ölflecken bekannten Regenbogeneffekt spielt.
Bei BURGER Küchen haben wir eine ganz andere Sparte aufgemacht und haben die 90er-Jahre mit ihren grelle Neon-Farben aufgegriffen. Weiß und schwarz sind und bleiben Trend bei Küchen, daher haben wir nur eine Front mit einer Akzentkante belegt, um diesen Farbeffekt zu erzielen. Das zugrunde liegende Prinzip ist zwar nicht neu, aber dass die lichtsammelnde Kante bei „Lisa“ alle Lichtpigmente reflektiert und wir damit Licht in die Küche bringen, ohne dafür Strom zu benötigen.

Ist Licht nicht ein großes und immer größeres Thema in der Küche?

Bangert: Exakt. Das hat uns bewogen, uns dem Thema zu widmen. Licht ist aber immer mit Strom, mit einer Lichtquelle verbunden.

„Für uns macht Technik dann Sinn, wenn sie die Arbeit erleichtert oder ein Problem löst.“


Diese Kante leuchtet zwar nicht im klassischen Sinne, aber sie schimmert im Dunkeln und dieser Leuchteffekt kommt zur Geltung. Meistens wird ja auch keine Beleuchtung, sondern ein atmosphärischer Effekt gewünscht und genau diesen erzeugt unsere Lichtkante.

Spiel mit Licht: Mit der lichtsammelnden Kante bei „Lisa“ bringt BAUFORMAT Küchen Licht in die Küche – ganz ohne Strom. © Baumann Group

Wir haben natürlich einige Beleuchtungselemente und sind in dem Bereich gut aufgestellt. Zuletzt haben wir uns jetzt verstärkt der Steuerung gewidmet, sprich dem Thema Smart Home. Unsere Überlegung ist dabei immer, wo Technik Sinn macht und wo nicht. Für uns macht Technik dann Sinn, wenn sie die Arbeit erleichtert oder ein Problem löst. Wir haben mit einer Alexa-Sprachsteuerung gezeigt, dass mit smarter Steuerung tatsächlich das Küchenerlebnis praktisch und modern gestaltet werden kann.

Sprachsteuerung und Smart Home sind zwei brandheiße Themen, verbunden auch mit Skepsis. Wie kommt denn das Thema smart an? Wird die Küche wirklich smart?

Faszinierender Leuchteffekt: Lisa macht‘s möglich. © Baumann Group

Bangert: Das Thema spaltet durchaus. Für uns macht ‚smart‘ Sinn, wenn es praktisch bedeutet. Wir erachten es nicht als notwendig, eine Küche komplett zu automatisieren, wenn sie dadurch unpraktisch ist.

„Unser Fokus liegt darauf, Technik dort einzusetzen, wo sie hilfreich ist“


Ein Beispiel sind Schubladen, die sich dank Servodrive-Motor mit einem leichten Tipp auf die Front öffnet. In modernen offenen Küchen steht man aber auch gerne mal zum Aperitiv und sie geht dann auf, weil man sich dagegen gelehnt hat. Dann ist es nicht mehr ganz so praktisch, wenn alle Schubladen damit versehen sind. Unser Fokus liegt darauf, Technik dort einzusetzen, wo sie hilfreich ist, zum Beispiel am Spülenschrank, wenn der Abfalleimer beim Kochen gefragt ist.
Daher haben wir auch unseren etablierten Schrank „Climber“ jetzt in einer mechanischen Variante. Sollten die Hände mal voll sein, lässt sich das Licht darin auch mittels Alexa-Sprachsteuerung einschalten. So macht moderne Technologie Sinn. Wir entwickeln aber weder selbst öffnende Türen noch selbst kochende Herde, auch wenn der Weg in erschwingliche Projektions- und Touchflächen im Nischenbereich geht. Daran arbeiten wir mit verschiedenen Herstellern und hoffen, in Zukunft mit einer Innovation an den Start gehen zu können.

Wohin geht überhaupt die Entwicklung der Küche, konkret im Jahr 2020?

Von der Küche bis ins Bad: Mit der Marke Badea und dem neuen Bauformat Bad ist Bauformat auch im Badezimmer zuhause. © Baumann Group

Bangert: Wenn ich durch meine Trendbrille blicke, zeigt sich ein Trend zur Individualität. Kunden wollen sich mit dem Interieur selbst darstellen.

„Der Trend geht ganz eindeutig dazu, dass Küchenmöbel auch in anderen Wohnbereichen einziehen.“



Andererseits haben sie kaum Zeit, um sich die Einrichtung für jeden einzelnen Raum selbst anzusehen, sondern suchen nach ganzheitlichen Lösungen. Der Trend geht ganz eindeutig dazu, dass Küchenmöbel auch in anderen Wohnbereichen einziehen.

Den nächste Schritt scheint in Richtung Badezimmer zu gehen. Auch bei Bauformat?

Bangert: Definitiv, das ist für uns aber nichts Neues. Wir haben mit Badea bereits eine dritte Marke und machen schon seit 20 Jahren Bad. Dies rücken wir nun verstärkter in den Fokus und haben das Bauformat Bad gelauncht, um auch dem Küchenfachhändler schmackhaft zu machen, die Range dahingehend zu erweitern. Unsere Partner kennen unsere Qualität, unsere Produkte und sie können über Bauformat und Burger ganz easy beides, Küche und Bad, gestalten.

Für Wellness gemacht: Auch im Bad setzt Bauformat mit voller Qualität und Kompetenz Akzente. © Baumann Group

Tatsächlich kommen auch immer mehr Anfragen aus Studios zu Bad und Badplanung. Auch für Architekten ist dies spannend, weil mit dem Bauformat Bad unsere Badkompetenz zum Tragen kommt, sie aber weniger planungsintensiv ist als Badea. Und man darf gespannt sein. Denn wir werden im April auf der IFH/Intherm in Nürnberg unsere Bad-Neuheiten launchen.

Auch die EuroCucina steht vor der Tür. Kann schon etwas verraten werden?

Bangert: Wir sind aktuell noch in der Konzeptionierung und es ist ja geplant, alle Küchenmöbel-Hersteller zusammen unter dem Motto Küchenwelten zu präsentieren. Das ist auch die Aufgabenstellung. Die EuroCucina ist eine Leistungsshow. Da wird geklotzt und nicht gekleckert und wir wollen mit unserer Kompetenz insbesondere die Architekturszene begeistern. Wie, will, kann und darf ich noch nicht verraten.

www.baumann-family-group.de
www.bauformat.de
www.burger-kuechen.de

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