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Österreichischer Doppelsieg

Beim Studentenwettbewerb „Lighthouse Competition“ von Artemide schafften es gleich zwei österreichische Projekte ganz nach oben auf’s Siegertreppchen: „Changing Perspectives“ von Jomo Zeil belegte den ersten, „15 Million Sandy Seconds“ von Sophie Irene Schrattenecker den zweiten Platz. Ein beachtlicher Erfolg für die beiden Kreativen der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz.

 

Steffen Salinger, GF der Artemide GmbH. Foto: Artemide

Steffen Salinger, GF der Artemide GmbH. Foto: Artemide

Wie innovativ und gleichzeitig nachhaltig plant die heutige Studenten- generation? – Sehr, wie die aktuelle Auflage des Wettbewerbs „Lighthouse Competition“ von Artemide in Zusammenarbeit mit Prof. Swantje Kühn von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe (Detmold) aufzeigte. Bereits zum zweiten Mal wurde der Studentenwettbewerb von dem renommierten Unternehmen ausgelobt „um das kreative Potential der Architektinnen der Zukunft sichtbar zu machen. Gemäß der Artemide-Philosophie „Responsible Light“ –  Licht verbessert nicht nur die Lebensqualität der Menschen, sondern leistet zusätzlich auch einen Beitrag zu Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit – waren die Studenten aufgerufen, neue Lösungen für den Stadtraum Piazzale Roma und Bahnhof Santa Lucia in Venedig zu erarbeiten“, wie Steffen Salinger, Geschäftsführer der Artemide GmbH, erläutert.

 

Frische Ideen für Venedig

Die Kreativität sollte also für eine ganz besondere Location spielen zu lassen. Immerhin kommen über 20 Millionen Besucher pro Jahr per Flugzeug, Bahn oder Auto nach Venedig, landen aber aktuell direkt im architektonischen Niemandsland, auf der Piazzale Roma und vor dem Bahnhof Santa Lucia. Ein neues Eingangsszenario für die zahlreichen Besucher und dabei im Sinne des fächerübergreifenden Gestaltens Ideen an der Schnittstelle zwischen Architektur, Kunst, Landschaftsplanung und Inszenierung bei der „Lighthouse Competition 2012/2013“ gefragt.

 

Österreich ist top

Den ersten Platz belegte „Changing Perspectives” von Jomo Zeil (A). Foto: Artemide

Den ersten Platz belegte „Changing Perspectives” von Jomo Zeil (A). Foto: Artemide

120 internationale Einreichungen trafen ein und machten es der unabhängigen Jury – Kristin Feireiss von Aedes, Prof. Swantje Kühn von der HS OWL, Jan Edler von Realities United, Prof. Marco Pogacnik von der UVIA und Francesca Venier von Topotek sowie Prof. Uwe R. Brückner vom Atelier Brückner, der den Vorsitz inne hatte – nicht leicht. In einem mehrstufigen, anonymen Verfahren wurde die Vielzahl an Projekten aus sechs Ländern – Deutschland, Österreich, Schweiz, Taiwan, Polen und Großbritannien – bewertet und dabei neben Kreativität und Innovationskraft zudem besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit – ganz im Sinne der Artemide-Philosophie „Responsible Light“ – gelegt.

Dabei überzeugten gleich zwei österreichische Projekte und schafften es nicht nur auf’s Siegertreppchen, sondern dort auch gleich ganz nach oben.

 

The winner is: „Changing Perspectives“ von Jomo Zeil

Das Projekt von Zeil (Uni für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz) überzeugte. Foto: Artemide

Das Projekt von Zeil (Uni für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz) überzeugte. Foto: Artemide

Den ersten Platz belegte „Changing Perspectives“ von Jomo Zeil. Sein Gewinnerprojekt siedelt der junge Architekt der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz auf dem Dach des Bahnhofes Santa Lucia an. Die begehbare Architektur über und auf dem Dach, gefertigt aus Euro-Paletten des nahen Frachthafens, bietet in unterschiedlicher Höhe Aussichtspunkte und Ruhezonen, die den Besuchern eine vollkommen neue Sicht auf Venedig erlauben. Wie einfallsreich und zugleich schlicht Jomo Zeil sich mit der Leere des Bahnhofsplatzes auseinandersetzt, überzeugte die Jury.

 

 

„15 Million Sandy Seconds“ von Sophie Irene Schrattenecker

„15 Million Sandy Seconds“ von Sophie Irene Schrattenecker (A) belegte den 2. Platz. Foto: Artemide

„15 Million Sandy Seconds“ von Sophie Irene Schrattenecker (A) belegte den 2. Platz. Foto: Artemide

Sophie Schrattenecker, die Zweitplatzierte und ebenfalls von der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz, schuf mit „15 Million Sandy Seconds“ ein Projekt, das mit Poesie und Symbolen spielt. Ihre künstlerische Auseinandersetzung mit jenen gesellschafts- und umweltkritischen Themen, die das Schicksal Venedigs nachhaltig beeinflussen, begeisterte die Jury. Sieben überdimensionale Sanduhren auf dem Bahnhofsvorplatz stehen sowohl für den Sand als Fundament Venedigs als auch für Touris- mus, Welthandel und Migration. Im Konnex mit der Biennale 2013 symbolisieren sie so jene 285 Schiffe, die während der 177 Tage der Biennale in Venedig ankommen – oder jene 28.143 Tonnen Müll, die in dieser Zeit entstehen. Während der Sand auf den Hauptplatz fließt, verwandelt sich dieser bis zum Ende der Biennale Schritt für Schritt in eine sandige Lagune.

 

Grün und Special

Der 3. Platz ging an “201086” von Philipp Khoury (D). Foto: Artemide

Der 3. Platz ging an “201086” von Philipp Khoury (D). Foto: Artemide

Sind die jungen Architekten, die mit ihren Ideen punkteten und die ersten Plätze belegten, beide von der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz, ergänzt mit “201086” von Philipp Khoury (Hochschule Augsburg) ein deutsches Projekt das Siegerfoto, bei dem der Bahnhofsvorplatz mit einem echten Rasen verfremdet wird.

Neben drei Gewinnern, die gekürt wurden, wurden aufgrund der hohen Qualität der Arbeiten zudem auch drei Sonderpreise vergeben. Damit bedacht wurden „Iter Temporis“ von Abel Argast (Hochschule Augsburg), „Watergate“ von Adrian Heller (HTWK Leipzig) sowie    „Sun.Script“ von Ewa Maria Romaniak, Dominika Wilczynska und Magdalena Kut (Academy of Fine Arts, Krakau).

 

www.lighthouse-competition.com

www.artemide.at

 

Die Siegerprojekte in der Bildergalerie

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