Allerhöchste Product Design-Klasse
Die besten Produkte des Jahres adelt der Red Dot Award: Product Design. Nun stehen die Geinner fest. 76 Produkte sind „Best of the Best“.
Er ist eines der Highlights der internationalen Designszene: Der Red Dot Award. Hochkarätig, bekannt und beliebt, wird der Verleihung der prestigeträchtigen Designauszeichnung entgegen gefiebert. Und heuer?
Mehr als 6.500 Produkte reichten Designer und Unternehmen zum Red Dot Award: Product Design 2020 ein – ein neuer Rekord mit einem Anmeldeplus von rund 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Teilnehmerfeld des Wettbewerbs stammte aus 60 Ländern, fünf mehr als noch 2019. Die Einreichungen: Vielfältig und top.
„Wir haben fantastische Produkte hier entdeckt. Wenn man durch die Reihen geht und Objekte aller Art sieht, ist die Menge wirklich überwältigend.“ – Simon Husslein
„Wir haben fantastische Produkte hier entdeckt. Wenn man durch die Reihen geht und Objekte aller Art sieht, ist die Menge wirklich überwältigend. Darunter gibt es einige erstklassige Produkte, die hervorstechen und es macht unglaublich viel Spaß, diese zu identifizieren und auszuzeichnen“, lobt Juror Simon Husslein, Gründer des gleichnamigen Ateliers, lobte die vielfältige Auswahl, die in der Red Dot Judging Hall im Ruhrgebiet zu finden war.
Hier hatte sich Anfang März die Jury des Red Dot Award: Product Design 2020 versammelt, um die besten Produkte des Jahres zu eruieren und prämieren. Dabei wartete auf die rund 40 Experten eine vielfältige Auswahl an Einreichungen, die – jede für sich – bis ins kleinste Detail geprüft und ausgiebig diskutiert wurden.
Von den eingereichten Objekten adelten sie nur diejenigen, die durch ihre herausragende Gestaltungsqualität überzeugten. Mit der Einführung der beiden Metakategorien „Smart Products“ und „Innovative Products“ standen revolutionäre Entwürfe in diesem Jahr besonders im Fokus.
Der mehrtägige Bewertungsprozess fußte auf zwei grundlegenden Kriterien: Der intensiven Prüfung der Produkte und dem offenen Austausch zwischen den Juroren. Die Experten probierten sämtliche Einreichungen aus, um neben der Ästhetik auch die ausgewählten Materialien, die Verarbeitung, die Oberflächenstruktur, die Ergonomie und die Funktionalität beurteilen zu können.
„Als echte Produktdesignerin bin ich stets der Meinung, dass man sowohl die Form als auch die Funktionalität begutachten muss.“ – Adriana Monk
So wurden die eingereichten Fahrräder und Fahrzeuge gefahren, die Messer beim Schneiden von Gemüse auf die Probe gestellt und die Entsafter live und vor Ort ausprobiert. Jurorin Adriana Monk, Gründerin des Designstudios Monk Design, testete unter anderem die eingereichten Autos und Motorräder am Flughafen in Essen/Mülheim: „Als echte Produktdesignerin bin ich stets der Meinung, dass man sowohl die Form als auch die Funktionalität begutachten muss. Die Tatsache, dass wir die Fahrzeuge fahren können, ist unheimlich wichtig, denn es gibt uns die Möglichkeit, das Auto wirklich zu fühlen.“
Stammen die Experten aus allen Teilen der Welt und unterschiedlichen Fachbereichen, entstanden auch durchaus lebhafte Debatten. Diese sind essenziell, denn eine Auszeichnung können die Juroren nur im Rahmen einer Gruppenentscheidung vergeben. Getreu dem Motto „In search of good design and innovation” werden ausschließlich die besten Entwürfe prämiert.
Die Besten der Besten
Die höchste Auszeichnung ist dabei den Besten ihrer Designklasse vorbehalten und diese vergab die Jury heuer an lediglich 76 Produkte. Der Red Dot: Best of the Best, der die besten Objekte einer Kategorie würdigt, ging damit an nur 1,2 % der Einreichungen – ein Zeichen dafür, dass ihre Designqualität wegweisend ist.
„Ich gratuliere den Siegern ganz herzlich zu ihrem großartigen Erfolg im Red Dot Award: Product Design.“ – Dr. Peter Zec
Darüber hinaus wurden 1.644 Entwürfe mit dem Red Dot, der Auszeichnung für hohe Designqualität, prämiert, darunter unter anderem GRASS mit Kinvaro T-Slim, berbel mit der berbel Black Edition, SieMatic mit der SieMatic SLX PURE und TON mit Logs. „Ich gratuliere den Siegern ganz herzlich zu ihrem großartigen Erfolg im Red Dot Award: Product Design.
Zu beobachten, wie die Juroren die Produkte im Detail ausprobieren und dabei teilweise in hitzige Diskussionen verfallen, ist stets beeindruckend. Sie für sich zu gewinnen, ist kein leichtes Unterfangen. Daher kann ich voller Überzeugung sagen, dass die ausgezeichneten Produkte von erstklassiger Qualität sind“, so Prof. Dr. Peter Zec, Initiator und CEO von Red Dot.
Im Fokus: Smarte und innovative Produkte
Erstmalig hatten Teilnehmer in diesem Jahr die Möglichkeit, ihre Produkte in den Metakategorien „Smart Products“ und „Innovative Products“ anzumelden. Von Apple und Acer über Braun, FUJIFILM, hansgrohe und Honda bis hin zu Philips und Robert Bosch Hausgeräte präsentierten hochkarätige Marken in diesem Zuge ihre progressiven Entwürfe.

Insbesondere Apple positionierte sich in den neuen Metakategorien als führend und erhielt in diesen insgesamt vier Mal die Auszeichnung „Red Dot: Best of the Best“. Darüber hinaus wurde die smarte Schließlösung „Linus®“, hergestellt von Yale und gestaltet von Fuseproject, mit dem Red Dot prämiert, und der Transportroboter „gita“ mit einem Red Dot: Best of the Best in der Metakategorie „Innovative Products“ geadelt.
Winner im Spotlight
Ob funktional, ästhetisch, smart oder innovativ – alle Siegerprodukte werden am 22. Juni 2020 offiziell bekannt gegeben und in der Online-Ausstellung auf der Red Dot-Website mit detailreichen Beschreibungen, Fotos und weiteren Infos publiziert. Zudem werden sie ab diesem Tag im Red Dot Design Museum Essen zu sehen sein, ebenso wie im Red Dot Design Yearbook 2020/2021, das im Juli 2020 erscheint.
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