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Znaor gewinnt James Dyson Award

– und zwar den nationalen. Der junge Kreative überzeugte mit seinem Projekt Airshade und räumte damit den rot-weiß-roten Award ab.

 

Nikola Znaor gewinnt mit „Airshade“ den Nationalen James Dyson Award 2016. © Dyson

Nikola Znaor gewinnt mit „Airshade“ den Nationalen James Dyson Award 2016. © Dyson

Der Gewinner des Nationalen James Dyson Award 2016 steht fest und geht an Nikola Znaor mit seinem Projekt „Airshade“. Der 24-jährige Absolvent der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Studienrichtung Architektur kreierte damit eine innovative Fassadenverschattung, die keine externe Energiezufuhr benötigt – und traf damit bei der rot-weiß-roten Jury ins Schwarze.
„Durch die heutigen technologischen Entwicklungen haben wir uns an einen noch nie da gewesenen, hohen Komfort in Gebäuden gewöhnt. Um unsere Bedürfnisse zu befriedigen und diesen Komfort weiter zu optimieren, bedarf es immer neuer Systeme. Zur Umsetzung, Herstellung und Wartung dieser Systeme werden enorme Mengen wertvoller Energie benötigt. Heute zählen Gebäude zu den größten Energieverbrauchern unserer Erde. Diese Problematik hat uns dazu veranlasst, ein nachhaltig ökologisches Gebäudesystem zum Schutz vor starker Sonneneinstrahlung zu entwerfen. Das entstandene Projekt ist ein autarkes, auf Wärme reagierendes Verschattungssystem aus nachhaltigen Materialien“, erläutert Znaor seine siegreiche Kreation.

 

Bewegende Lösung – vom Öffnen …

Airshade ist damit eine ökologische Alternative zu herkömmlichen Verschattungssystemen und trägt als passiver Sonnenschutz dazu bei, Fassaden vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und Innenräume vor unangenehmer Hitze zu schützen. Das System ist ebenso innovativ und wie einfach.

Znaor kreierte mit „Airshade“ eine innovative Fassadenverschattung, die keine externe Energiezufuhr benötigt. © Dyson

Znaor kreierte mit „Airshade“ eine innovative Fassadenverschattung, die keine externe Energiezufuhr benötigt. © Dyson

Wenn die Sonne auf das Fassaden-System trifft, erhitzt ihre Wärme einen Luft-Container in den einzelnen Schirmen. Jede Schirmeinheit wird durch einen zentralen, beweglichen Zylinder gesteuert, der mit dem Luft-Container verbunden ist. Dieser nutzt die sich ausdehnende Luft im Container, um den Schirm zu öffnen.

 

… bis zum Schließen

Dabei wird gefilterte Luft verwendet, um sich natürliche physikalische Prinzipien zu Nutzen zu machen und ein autonomes System zu erschaffen. Dieses ist nicht von externer Energiezufuhr oder Sensoren abhängig. Jeder Schirm reagiert individuell auf Sonnenlicht. Einmal abgekühlt, schließt sich der Schirm wieder auf Grund der Druckdifferenz. So kann das System flexibel auf Umwelteinflüsse wie Gebäudeschatten, Wolken oder wechselhaftes Wetter reagieren. Es verschattet also nicht automatisch die Teile des Gebäudes, die sich bereits im Schatten befinden. Und: Airshade ist an einer Vielzahl von Gebäuden, Fassaden, Dächer und Fenster anwendbar, da es sowohl in der Größe und Material als auch in der Form variabel zu gestalten ist.

 

Airshade ist eine ökologische Alternative zu herkömmlichen Verschattungssystemen. © Dyson

Airshade ist eine ökologische Alternative zu herkömmlichen Verschattungssystemen. © Dyson

 

Auf Erfolgskurs

Ausgeklügelt und innovativ, ist der 2014 in Deutschland hergestellte Prototyp eine funktionierende Beschattungseinheit des Systems mit einem Kern aus Aluminium und Brandschutzglasfasertextil für die Beschattungsfläche. Eine laufende Weiterentwicklung und Herstellung von Prototypen ist geplant und das Airshade Projekt bereits in Europa zum Patent angemeldet.

 

Innovationen, Antworten, Lösungen

Das Konzept von Nikola Znaor ist variabel bei unterschiedlichsten Gebäuden einsetzbar. © Dyson

Das Konzept von Nikola Znaor ist variabel bei unterschiedlichsten Gebäuden einsetzbar. © Dyson

Ganz klar ist: Nikola Znaor landete mit seinem innovativen Konzept einen echten Volltreffer und überzeugte insbesondere die nationalen James Dyson Award 2016 -Jurymitglieder Lilli Hollein, Journalistin und Initiatorin der VIENNA DESIGN WEEK, Michael Hausenblas, Design -Journalist der Tageszeitung Der Standard, sowie Eberhard Schrempf, Geschäftsführer der Creative Industries Styria. „Der James Dyson Award ist für mich eine Auszeichnung, die nicht nur Innovation fördert, sondern klare, einfache und nachhaltige Antworten und Lösungen für Probleme gibt. Für mich persönlich ist Nachhaltigkeit nicht nur das Retten von Mutter Natur, es ist einfach eine Frage des gesunden Menschenverstands. Der James Dyson Award zeigt uns, dass es in jedem Bereich menschlichen Handelns noch viel Raum für Verbesserungen oder Innovationen gibt“, freut sich Znaor über den Nationalen James Dyson Award, der mit £2.000 (ca. 2.400 Euro) dotiert ist.

 

´Heimische Konzepte auf internationaler Bühne

Erfolgte zunächst eine Bewertung durch die lokale Fachjury, geht es nun auf internationalem Parkett weiter. Dabei steigen vier weitere Projekte mit dem Österreichischen James Dyson Award-Gewinner 2016 in die nächste Runde auf, in der die Bewertung der internationalen Projekte durch ein Gremium aus Dyson Ingenieuren erfolgt. So halten „BLITAB®“ von Kristina Tsvetanova, Stanislav Slavev, Slavi Slavev als Team, sowie “Cyclone Mask 1 – CM 1“ von Elias Thaddäus Pfuner, der an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, Industrial Design studiert, die rot-weiß-rote Fahne hoch. Sie gehen ebenso wie auch „Grow“ von Malgorzata Blachnicka, Absolventin an der Fachhochschule Joanneum, Industrial Design, und „Smart Scale“ von Daniel Blumer, Student an der Technischen Universität Wien, Maschinenbau, ins Rennen um den Award.

 

Finale

Projekte aus 22 Ländern wurden dabei heuer eingereicht. Dem Internationalen James Dyson Award Gewinner winken dabei satte 36.000 Euro für den Student/die Studentin/das Studententeam und rund 6.000 Euro für den Fachbereich der Universität. Bekannt gegeben wird die Shortlist der Dyson Ingenieure übrigens am 29. September 2016, die internationalen Gewinner dann am 27. Oktober 2016. Bis dahin das Geheimnis gelüftet wird, begeistern die diesjährigen Projekte online auf der Website des James Dyson Award

 

www.jamesdysonaward.org

 


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